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NEWS
Eduardo für das "Finalspiel" höchst
fraglich
Der Flügelstürmer der Hopper hat sich im
Dienstagnachmittagtraining am Knie verletzt, nachdem er einen harten
Schlag oberhalb des Schienbeins bekommen hat. Derzeit ist sehr
fraglich, ob er im entscheidenden Spiel um die
Schweizermeisterschaft am kommenden Samstag in Bern gegen YB
eingesetzt werden kann.
NLA-Finalrunde: FC Wil
2:4 (0:1) GC weiterhin auf Meisterkurs Hardturmstadion. 10`500
Zuschauer. – SR: Nicole Pétignat. Tore: 9.
Sutter 0:1, 52. Sutter 0:2, 65. Nunez 1:2, 73. Nunez 2:2, 74. Petric
3:2, 89. Nunez 4:2. Bemerkungen: GC ohne Gamboa und Mitreski (beide gesperrt),
Gerber (verletzt). – FC Wil ohne Bamba und Gsell (beide verletzt),
Eugster (gesperrt). – Gelbe Karten: 26. Tararache, 48. Calla, 67.
Fabinho (alle Foul). 79. Fabinho gelb/rote Karte. GC: Borer;
Lichtsteiner, Schwegler, Castillo, Spycher; Tararache, Cabanas,
Rozental (56. Petric); Eduardo (90. Baturina), Barijho (79.
Ziegler), Nunez. FC Wil:Beney; Balmer (48. Mangiarratti), Hasler,
Zellweger, Dilaver; Calla (82. Montandon), Romano (87. Nushi),
Sutter, Fabinho, Lustrinelli, Pavlovic.
Es war eine
aufwühlende Partie, für die Spieler beider Teams ebenso, wie für die
Fans beider Lager. Wil-Trainer Martin Andermatt nach der Partie:
„Alle haben uns die Woche über gefragt, ob für GC oder für Basel,
gegen GC oder gegen Basel spielen. Meine Spieler haben heute die
Antwort gegeben, sie haben einen ehrlichen Kampf abgeliefert, an
dessen Ende die Mannschaft gewonnen hat, die über mehr Pozenzial,
über mehr Substanz verfügt – und das ist GC. Dafür dem Team und der
Führung herzliche Gratulation. Marcel Koller, sein Gegenüber, nahm
die Blumen gerne an und gab sie zurück: „Die Nationalliga und der
SFV haben dieses Wochenende zum Fair Play-Weekend deklariert. Der FC
Wil hat Fair Play praktiziert, er hat sein Spiel gespielt, sein
gutes Spiel gespielt...“ Die Gäste waren schon in der 9. Spielminute
in Führung gegangen, nachdem sie einen Konter durch Bruno Sutter
erfolgreich abschliessen konnten. Die Hopper hatten etwelche Mühe,
sich von diesem Schock zu erholen, es schien, als würde die Last des
Gewinnenmüssens die jungen Spieler erdrücken. Sie kämpften, sie
rannten, sie spielten nach vorne, allein gute zusammenhängende
Aktionen waren Mangelware. Es fehlte den Hopper auch die Fortüne,
zum Beispiel Nunez bei einem seiner gefürchteten Corners, oder bei
einem Solo, oder Barijho, der um Zentimeter in Offside stand und
deshalb sein Treffer nicht anerkannt werden konnte, oder nochmals
Barijho, auf glänzendes Zuspiel von Spycher, oder Rozental usw. usf.
Es fiel nicht der von den Gastgebern vehement gesuchte
Ausgleichstreffer, sondern das 2. Goal der Gäste – wieder war es
Sutter, der erneut Fabrice Borer schlagen konnte. Jetzt schienen den
Hopper die Felle fortzuschwimmen, schon längst stands in Genf 3:0
für die Basler. Sie hatten erstmals in dieser Saison die Hopper in
der Rangliste überholt. Aber glücklicherweise war die Partie noch
nicht fertig. Trainer Marcel Koller stellte um, brachte Petric für
Rozental als hängende zweite Spitze und der junge Mann sollte in der
Folge seine Sache ausgezeichnet machen. In der 65. Minute ging ein
Orkan durchs Stadion – Spycher flankte in die Mitte und Nunez
brachte die Hopper auf 1:2 heran. War jetzt der Bann gebrochen?
Werden jetzt die Kräfte der so aufopferungsvoll kämpftenden Wiler
schwinden? Sie schwanden tatsächlich, während die Hopper jetzt wie
befreit aufspielten. Der Bann war offensichtlich gebrochen, der
Glaube an die eigenen Möglichkeiten wieder zurückgekehrt. Barijho,
der in der gegnerischen Verteidigungszone viel arbeitete, immer
wieder Freiräume für seine Kollegen schuf – und auch selbst zum
Abschluss kam, schieterte an Beney. Dann konnte Nunez einen weiteren
Freistoss aus gefährlicher Distanz treten – und er traf. Das
Hardturmstadion wurde endgültig zum Tollhaus. Szenen, wie man sie
seit Jahren an dieser Stätte nicht mehr gesehen hatte: Die Zuschauer
lagen sich in die Armen, sie standen von ihren Sitzen auf,
trampelten, untersützten die Gastgeber und trugen massgeblich zur
Wende bei: Eduardo flankte in der 73. Minute auf Petric und dieser
krönte seine gute Gesamtleistung mit dem herrlichen 3:2 – und eine
Minute vor Ende der regulären Spielzeit war der Sieg endgültig in
trockenen Tüchern, als Tararache alleine auf Beney zugelaufen war,
den Ball aber vom Torhüter abgewehrt sah... und Nunez zur Stelle war
– um seinen persönlich dritten Treffer zu erzielen. War das das
Meisterstück – fragten sich die Fans, die noch Stunden nach
Spielende den Sieg wie den Gewinn der Meisterschaft feierten.
Jedenfalls haben die Hopper eine glänzende Moral an den Tag gelegt –
und gesehen, zu was sie auch in einer misslichen Situation fähig
sein. Hut ab vor dieser Leistung. Jetzt muss der Schlussstein in der
letzten Finalrundenpartie in Bern gegen die Young Boys gesetzt
werden. Tararache wird dann nicht mittun können – er sah gegen Wil
seine 12. Gelbe Karte in dieser Saison...
NLA-Finalrunde: FC Zürich – GC 1:1 (1:1) Stadion
Letzigrund. 15'500 Zuschauer. – SR: René Rogalla. Tore: 27. Eduardo 0:1, 35. Tarone 1:1.
Bemerkungen: GC ohne die gesperrten
Schwegler, Cabanas und Mitreski. – Gelbe Karten: 22. Gamboa (ist
damit im Spiel gegen FC Wil wegen der 4. Verwarnung gesperrt), 41.
Tararache, 53. Jeanneret, 84. Guerrero (alle wegen Foulspiels). FC
Zürich: König; Nef, Jeanneret, Keller, Quentin; Gygax, Tarone (70.
Iodice), Chihab, Di Jorio; Guerrero (87. Pallas), Keita. GC: Borer;
Lichtsteiner, Gamboa, Castillo, Jaggy; Tararache, Spycher; Baturina
(62. Rozental); Eduardo, Petric, Nunez. Die Hopper haben die 19 Jahre dauernde
Ungeschlagenheit auf dem Letzigrund bewahrt – aber am
Ende konnten sie dennoch nicht zufrieden sein. Zu viele Spieler
erreichten in diesem im Hinblick auf das Saisonziel wichtige Spiel
nicht ihre Normalform. In der ersten Hälfte überzeugten sie durch
kluges Spiel, durch gute Raumaufteilung, im zweiten Durchgang
liessen sie aber jegliche Kompaktheit vermissen. Das hatte seinen
Grund: Die Ausbeute trotz der angesprochenen Überlegenheit im ersten
Durchgang war mit dem Führungstreffer in der 27. Minute von Eduardo
(verwertete eine Kopfballvorlage von Gamboa ebenfalls mit dem Kopf)
zu gering. Denn nur acht Minuten später schoss Tarone aus gut und
gerne 30 Metern den Ausgleichstreffer. FCZ-Trainer Walter Grüter
nach dem Spiel: „Ich habe schon vorher Tarone gesagt, dass er einen
guten „Schuss“ habe, er soll, wenn sich die Gelegenheit bietet, die
Augen zu machen und draufhauen...“ So einfach geht’s offenbar. Die
Hopper jedenfalls wurden durch diesen Glücksschuss aus der Bahn
geworfen. Wenn sie zuvor noch eine gute Zahl von Torchancen hatten
(u.a. Petric traf zwei Minuten vor der Pause nur den Pfosten), dann
zeigten sie sich in der zweiten Hälfte nicht mehr gross im Angriff.
Im Gegenteil: Zum Ende der Partie hatten die Gastgeber noch die eine
oder andere Möglichkeit, die beste Iodice, der in seiner besten
Aktion ebenfalls am Pfosten scheiterte, die Partie zu ihren Gunsten
zu entscheiden. Bei den Hopper aber vermisste man die nötige
Durchschlagskraft. Auch wenn Petric und Eduardo in der Schlussphase
noch in aussichtsreicher Position scheiterten, so musste GC am Ende
froh sein, wenigstens den einen Punkt gewonnen zu haben. Dieser
Meinung war auch Marcel Koller: „Wir haben es in der ersten Hälfte
verpasst, den Sack zuzumachen. Nachdem die Gastgeber ohne Chance zum
Ausgleich gekommen waren, gingen bei uns quasi die Lichter aus.
Jetzt ist es noch klarer: Die restlichen beiden Partien müssen wir
gewinnen, um unser grosses Ziel, den Gewinn des Meistertitels zu
erreichen...“
NLA-Finalrunde: GC – FC Basel 2:2 (1:0) Hardturmstadion.
17`666 Zuschauer. – SR: Massimo Busacca. Tore: 18. Petric 1:0, 58. Spycher 2:0,
65. Hakan Yakin 2:1, 67. Gimenez 2:2. Bemerkungen: FC Basel ohne Ergic und
Huggel (beide verletzt). – Gelbe Karten: 20. Atouba, 44. Petric, 49.
Tararache, 59. Murat Yakin, 82. Schwegler (alle Foul), 45. Cabanas
und Cantaluppi rote Karte (beide Tätlichkeit. GC: Borer; Schwegler,
Gamboa, Castillo, Spycher; Tararache, Mitreski; Cabanas; Eudardo
(84. Baturina), Petric (69. Lichtsteiner), Nunez. FC
Basel:Zuberbühler; Haas, M. Yakin, Smiljanic, Atouba; Esposito (59.
Varela), Cantaluppi, H. Yakin, Chipperfield; Gimenez, Rossi (75.
Tum). Die Spiele GC gegen Basel sind
ausgesprochene Highlights in einer Fussballsaison. Ähnlich wie im
Hinspiel dieser Finalrunde, trafen sich beide Teams wieder vor
vollem Haus, dieses Mal im Hardturm, und sie zeigten begeisternden,
athletischen und technischen Fussball, der die Zuschauer von den
Sitzen riss. Die Hoppers mit ihren schnellen, wendigen Spielern
reüssierten dank ihrer hervorragenden Technik, die Basler setzten
einmal mehr ihre physischen Stärken ein. Wenn sich beide Teams am
Ende unentschieden trennten, dann kann man das Ergebnis als gerecht
bewerten. Wenn man es aus der Sicht der Hopper sieht, dann fragt man
sich, ob dem Freistoss aus 18 Metern, getreten von Hakan Yakin zum
2:1-Anschlusstreffer, wirklich ein Foul vorausgegangen war, und
kommt man zum Schluss – eher nein. Doch als GC-Fan hat man sich
schon längst daran gewöhnt, dass der Schiedsrichter in
Zweifelsfällen lieber für den FCB entscheidet. In drei von vier
bisherigen Spielen in dieser Saison rettete der "Unparteiische" den
Baslern zumindest einen Punkt. Und durch die GC-Brille moniert
man, dass die Hopper im letzten Spieldrittel zwei riesige
Konterchancen durch Nunez nicht verwerten konnten; in der ersten
Situation (75.) scheiterte der Uruguayer, nach fulminantem Lauf über
drei Viertel des Spielfeldes, an Goalie Zuberbühler; bei der zweiten
Möglichkeit hatte er diesen umspielt – zwei Basel-Verteidiger
konnten aber noch auf der Torlinie retten. In der Schlussphase hatte
dann der eingewechselte Baturina noch eine Chance – aber, GC-Brille
hin oder her, auch Gimenez hatte noch den Siegtreffer auf dem Fuss,
aber sein Schuss, zwei Minuten vor Schluss, prallte von der
vielbeinigen GC-Abwehrmauer ab. Oder vorher hätte Murat Yakin schon
zweimal reüssieren können, wenn nicht GC-Goalie Fabrice Borer beide
Male hervorragend reagiert hätte. Bis zu diesen Möglichkeiten, das
Spiel zu entscheiden, waren die Hopper in der 18. Minute durch
Petric in Führung gegangen. Der Kroate verwertete eine herrliche
Eduardo-Flanke mit einem wuchtigen Kopfball – Zuberbühler im
FCB-Goal hatte keine Abwehrchance. Und in der 58. Minute war es
Spycher, der sich in der eigenen Verteidigungszone den Ball erobert
hatte, ihn steil auf Nunez spielte, gleichzeit preschte der Berner
der Aussenlinie entlang Richtung FCB-Strafraum, wurde vom Uruguyer
mustergültig bedient... und schoss die Hopper aus spitzem Winkel ins
Glück. Wenigstens bis zur 65. Minute, bis zum fragwürdigen
Freistoss-Entscheid. Aber Anerkennung für Hakan Yakin, der sich
einmal mehr als Spezialist für stehende Bälle auszeichnete – Borer
hatte das Nachsehen, auch wenn der ball nicht besonders platziert
geschossen war. Und nur zwei Minuten später agierte Gimenez im
GC-Strafraum unwiderstehlich und drückte den Ball zum Ausgleich über
die Torlinie. „Solche Aktionen hatte ich über lange Strecken des
Spiels von meinen Stürmern vermisst“, monierte Christian Gross, „ich
hatte mehr Durchschlagkraft von ihnen erwartet...Und mit Cantaluppi
muss ich wegen dieses Vorkommnisses, das zum Ausschluss führte, noch
sprechen...“ Der GC-Trainer konnte feststellen, dass mit diesem
Remis („Ein Sieg wäre aufgrund der Kontermöglichkeiten drin
gelegen“) der Abstand von drei Punkten (und Bonuspunkt) auf die
Basler gewahrt blieb und seine Spieler es in den eigenen Händen
haben, das Saisonziel zu erreichen, das da heisst: Gewinn des
Meistertitels. Eine unrühmliche Szene gabs in der 45. Spielminute zu
sehen: Cantaluppi schlug beim Zweikampf mit Cabanas nach, Cabanas
stellte sich ihm entgegen, worauf der Basler den GC-Wirbelwind mit
drei Kopfschlägen traktierte, der letzte schlug den Hopper fast ko.
Cabanas lag verletzt am Boden...und sah zu unrecht die rote Karte,
als er sich wieder aufrichten konnte. Der Unparteiische hatte zuvor
schon Cantaluppi zu recht vorzeitig unter die Dusche geschickt. Nur
gut, dass es in beiden Teams noch einige Besonnene gab, sonst hätte
die Situation in dieser Phase eskalieren können. Günstig war, dass
Sekunden später die Teams in die Kabine geschickt wurden, wo die
Trainer und Betreuer beruhigend auf die Spieler einwirken konnten.
Die Zuschauer waren begeistert – sie hatten ein intensives,
schnelles Spiel gesehen. Und die GC-Freunde können zuversichtlich in
die unmittelbare Zukunft blicken. Noch zwei Siege und der
Meisterkübel wird für ein Jahr im Hardturm-Stadion stehen. Aber es
braucht dazu die entsprechenden Leistungen – am Mittwoch im
Letzigrund, wo Schwegler und Cabanas wegen einer Sperre nicht mittun
können, dann am Samstag vor heimischem Publikum gegen den FC Wil.
Das letzte Spiel der Hopper folgt dann eine Woche später auswärts
gegen die Berner Young Boys.
NLA-Finalrunde: GC – FC Thun 5:1 (3:0) Hardturmstadion.
4`600 Zuschauer. – SR: Claudio Circhetta. Tore: 8. Nunez (Penalty) 1:0, 36.
Castillo 2:0, 40. Schwegler 3:0, 59. Castillo 4:0, 64. Nunez 5:0,
80. Azianowou 5:1. Bemerkungen: GC ohne Jaggy
(rekonvaleszent). – Gelbe Karten: 20. Ziegler, 36. Aegerter, 53.
Rama, 85. Gamboa, Azianowou (alle Foulspiel). GC: Borer; Schwegler,
Gamboa, Castillo, Ziegler (65. Tararache); Mitreski, Spycher;
Baturina (61. Petric), Cabanas (73. Rozental), Nunez; Eduardo. FC
Thun: Wölfli; Küffer, Moser, Deumi, Parnela (69. Balmer); Azianowou,
Baumann, Aegerter, Schneider; Rama, Streller. „Es ist schön verrückt, da muss unser Goalie
praktisch keinen Schuss halten – trotzdem steht`s nach 45
Spielminuten 3:0 für GC.“ Thun-Trainer Hanspeter Latour verstand die
Welt nicht mehr. „Wir wussten schon, dass GC eine Klassemannschaft
ist, aber mit so wenig Aufwand einen so grossen Ertrag einzufahren,
das ist eine besondere Eigenschaft, über die diese Mannschaft
verfügt.“ Mit diesen markigen Aussagen eröffnete Latour in der
Pressekonferenz nach dem Spiel seine Ausführungen. Dass sein
Torhüter Wölfli keinen Ball zu halten hatte, das zwar leicht
übertrieben, aber im Grossen und Ganzen konnte Marcel Koller die
Aussagen seines Gegenübers bestätigen: „Wir kamen sehr leicht zu
unseren Treffern und waren froh, einen komfortablen Vorsprung
herausgespielt zu haben, nachdem in der zweiten Hälfte der grosse
Regen einsetzte. Da hätte dann doch der Zufall eine Rolle spielen
können. Weil wir aber die Partie gut im Griff hatten, bauten wir den
Vorsprung ungefährdet aus.“ Im Grunde genommen waren sich beide
Trainer also einig. GC hat mit diesem nach dem 4:0-Auswärtssieg bei
Genf fünf Tage später einen weiteren klaren Erfolg gelandet. Das
muss Mumm geben für die Schlagerpartie vom kommenden Freitag. Vor
seit Wochen ausverkauftem Haus stehen sich dann die beiden absolut
stärksten Teams gegenüber. Aber zurück zum Spiel Spiel GC-Thun.
Schon in der 8. Minute beging Azianowou im Strafraum ein
Händevergehen, das vom gut leitenden Schiedsrichter Circhetta
folgerichtig mit Penalty bestraft wurde. Wenn es in der Schweiz
einen sicheren Penaltyschützen gibt, dann ist es Nunez – er schoss
die Hopper in Führung, die in der Folge die Partie kontrollierten,
zumal die Gäste weiterhin defensiv eingestellt waren, darauf
bedacht, nicht gleich noch einen zweiten Treffer zu kassieren. Der
fiel dann aber nach einem herrlichen Freistoss Cabanas`und einem
ebenso herrlichen Kopfball von Castillo, der je länger je mehr zum
Goalgetter wird – vor allem mit seinen Kopfbällen bei
Standartsituationen immer Gefahr in den gegenerischen Strafraum
bringt. Fünf Minuten vor dem Pausenpiff fasste sich Roland Schwegler
ein Herz, erinnerte sich, dass ihm wohl schon in der Jugend der
Trainer gesagt hat, dass Goalies bei nassem Boden auf Weitschüsse
"anfällig" sind. Thun-Keeper Wölfli sah denn auch beim
35-Meter-Schuss des GC-Verteidigers nicht besonders glücklich aus –
aber der Ball war erstens hart geschossen und zweitens sprang er
unglücklich vor dem sich in die Ecke werfenden Wölfli auf und bekam
nochmals zusätzlich Fahrt. Diese 3:0-Führung war praktisch die
Entscheidung. Zu Beginn des zweiten Durchgangs setzte dann der
grosse Regen ein: Gewitter mit wolkenbruchähnlichen Regengüssen
machten die Ballkontrolle schwer. Insgesamt profitierten wohl die
Berner Oberländer davon, dass der Ball für die Spieler schwerlich am
Fuss zu führen war, so liefen sie nicht grosse Gefahr, allzu
anfällig auf GC-Konter zu sein. Also griffen die Hopper zum
bewährten Mittel – den Standart-Situationen. Nunez trat einen
raffiniert angeschnittenen Freistoss, Wölfli konnte den Ball mit
letzter Anstrengung aus der linken unteren Ecke boxen, der Ball
landete aber schliesslich bei Castillo, der einen Abschlusseffort an
den Tag legte und im zweiten Nachschuss das Leder ins Netz drosch.
Und weil die Hopper dann ihren Gegnern doch noch zeigen wollten,
dass sie auch unter misslichen Bedingungen verstehen, technisch
brillanten Fussball zu spielen, setzte der inzwischen eingewechselte
Petric Nunez mit einem Querpass ein und der Uruguayer erzielte
seinen zweiten persönlichen Treffer an diesem Abend, der die Marke
besonders sehenswert verdiente. „Eigentlich wollten wir einen
Gegentreffer vermeiden“, fand GC-Trainer Marcel Koller noch ein Haar
in der Suppe. Azianowou drückte den Ball nach einem Eckball über die
Linie – auch Tararache, nach seiner in Neunenburg erlittenen
Schulterverletzung erstmals zu einem Teileinsatz gekommen, konnte
das „Unheil“ auch nicht verhindern. Ein Schönheitsfehler war dieser
Gegentreffer, mehr nicht. Zusammenfassend war`s ein gelungener Abend
für die Hopper. Sie behielten nach souveränem Sieg den
Dreipunktevorsprung auf Basel und die zuletzt verletzt gewesenen
Petric und Tararache bewiesen in ihren Teileinsätzen, dass sie
wieder fit sind. Jetzt kann die Vorbereitung des 11.
Finalrundenspiels in gut einer Woche beginnen...
Servette Genf – GC 0:4 (0:1) Stade de
Genève. – 8’383 Zuschauer. - SR: Markus Nobs. Tore: 8. Nunez 0:1, 49. Castillo 0:2, 53.
Cabanas 0:3, 81. Cabanas 0:4. Bemerkungen: Servette ohne Fournier,
Lanoizelet, Bah, Jaquet, Mobardo, Pont. - GC ohne Tararache und
Petric (beide verletzt). – Gelbe Karten: 38. Schwegler, 45. Mieville
(Foul), 30. Roth verletzt ausgeschieden (Oberschenkelzerrung, ohne
gegnerische Einwirkung). Servette: Roth (31. Pascolo); Gaspoz,
Mieville, Hilton, Bratic; Comisetti, Diogo, Obradovic, Londono;
Thurre, Kader. GC:Borer; Schwegler, Gamboa, Castillo, Ziegler;
Mitreski, Spycher; Baturina (76. Lichtsteiner), Cabanas (82.
Barijho), Nunez; Eduardo (79. Rozental). Schon kurz nach Beginn der zweiten Hälfte
hatten die Hopper den Sieg im neuen Genfer Stadion-Schmuckkästchen
in trockenen Tüchern: Nachdem in der 8. Spielminute nach glänzender
Aktion mit Cabanas und Eduardo schliesslich Nunez die Führung
erzielt hatte, drehten sie wieder zu Beginn der zweiten Hälfte auf
und Castillo (Kopfball auf herrliche Nunez-Flanke) und Cabanas (auf
Eduardo-Zuspiel) erzielten die Vorentscheidung. Zwischen dem ersten
und zweiten Treffer kontrollierten die Gäste das Spiel, erarbeiteten
sich weitere Torchancen, zum Beispiel Eduardo, der am glänzend
reagierenden Roth scheiterte (20.) oder Cabanas, der den
Servette-Hüter umspielt aber dann zu fahrig den Abschluss gesucht
hat. Dann musste der junge Hüter der Gastgeber nach einer
Oberschenkelverletzung (ohne gegnerische Einwirkung) Pascolo Platz
machen, der dadurch zu seinem Finalrundendebüt kam. Der Altmeister
war von Beginn weg gefordert und auch auf der Höhe der Aufgabe:
Zweimal wehrte er glänzend gegen Nunez. Servette hatte sehr wenige
Offensivaktionen – Borer musste kein einziges Mal ernsthaft
eingreifen, denn wenn die Gastgeber mal in aussichtsreicher Position
waren, dann agierten sie zu überhastet, unkonzentriert. Obwohl die
Hopper die Mannschaft wegen Verletzungen (Tararache, Petric) und
Unpässlichkeit (Lichtsteiner, kam dann allerdings als
Einwechselspieler noch aufs Feld) die Startformation wieder
umstellen mussten, traten sie als geschlossene, kompakte Einheit
auf. Sie hatten eigentlich nur Probleme mit dem Rasen (wie auch die
Gastgeber), da in einigen Zonen das Terrain offensichtlich zu stark
gewässert worden war, sodass schnelle Antritte schlicht
verunmöglicht wurden. Den Schlusspunkt setzte Cabanas nach
Doppelpass mit Lichtsteiner – ein herrlicher Treffer, der auch vom
Genfer Publikum beklatscht wurde. Während der letzten Spielminuten
pfiffen die Genfer ihr Team aus, wenn es am Ball war und
applaudierten mit „Olé“-Rufen bei jeder Ballberührung eines
Hopper-Spielers! Quelle: www.gcz.ch
(Text und
Bilder)
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